Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) prägen unsere Wirtschaft. Gemäss dem Bundesamt für Statistik sind 99,8% aller Unternehmen KMU mit weniger als 250 Arbeitnehmenden. 88% davon beschäftigen gar weniger als zehn Mitarbeitende. Diese Firmen bieten aber rund 70% aller Arbeitsplätze in der Schweiz an. Insgesamt tragen die KMU 60% zur Wertschöpfung in der Schweiz bei.

Der Wert der KMU kommt besonders bei der Berufsbildung zum Tragen. Über 70% aller Lernenden werden in KMU ausgebildet. Hauptziel der Berufsbildung ist die Erlangung der Arbeitsmarktfähigkeit. Das duale Berufsbildungssystem muss auf allen Stufen gestärkt und insbesondere die Höhere Berufsbildung als den Karriereweg für Berufsleute gefördert werden. Die Berufsverbände als ausbildungs- und prüfungsverantwortliche Organisationen der Arbeitswelt OdA, wie z.B. der Schweizerische Bäcker-Confiseurmeister-Verband SBC, sind in der Verbundpartnerschaft zu stärken und mit ihnen die Themenführerschaft in der Berufsbildung zu sichern.

Zwei Drittel aller Jugendlichen oder rund 60000 Jugendliche absolvieren nach der obligatorischen Schule eine berufliche Grundbildung. Ihnen müssen wir die Perspektiven der höheren Berufsbildung als geleichwertige Karrieremöglichkeit zur Fachhochschule und Universität aufzeigen. Im Nationalrat habe ich mich in der zu Ende gehenden Legislaturperiode in vielerlei Hinsicht für die Stärkung des dualen Berufsbildungssystems engagiert – in Interviews, aber auch in der politischen Diskussion. Ich bin auch immer gerne an den Swiss Skills, wo die nächste Generation zeigt, was sie drauf hat. Die Kunstwerke, welche die Bäcker/Confiseure dort zeigen sind unglaublich eindrücklich. Den Schweizermeisterinnen Léane Plumey, Vera Stocker und Nadia Koller kann man wirklich aus ganzem Herzen gratulieren – eine tolle Leistung, tolle Frauen-Power.

Besonders inspirierend finde ich auch immer, wie diese Berufe Freude und Farbe in den Alltag bringen, am Valentinstag mit Herzkonfekt oder in der Fasnacht mit Larven, die so wild und bunt sind, wie die Originale – eigentlich alles kleine Kunstwerke, die fast zu schade sind, um sie zu essen. Aber eben nur fast zu schade, denn auch Klassiker wie Fastenwähen oder «Maitlibei» sind nicht nur sehr fein, sondern auch Teil unserer Kultur.

Mir gefällt auch sehr die Freude, die Innovation und die Bereitschaft zum Wettbewerb der Bäcker und Confiseure – sie verwöhnen die Menschen und machen den Alltag zum Festtag. Feines frisches Brot, der Sonntagszopf, ein feiner Kuchen zum Geburtstag, das Leben wäre ohne doch nur halb so schön. Meine Unterstützung ist Ihnen allen sicher,

Daniela Schneeberger


Daniela Schneeberger ist FDP-Nationalrätin Baselland und Treuhänderin. Zudem ist sie Präsidentin der Treuhand Suisse sowie Vizepräsidentin des SGV und der FDP-Fraktion der Bundesversammlung.


Die Blog-Beiträge spiegeln die Meinung des Gastkolumnisten wieder. Für deren Richtigkeit und Vollständigkeit übernimmt «Panissimo» keine Gewähr.

Das könnte Sie auch interessieren