News

5G: TA-Medien lancieren Offensive gegen die Zivilbevölkerung.

«Dank 5G hat die Strahlung abgenommen» war gestern auf allen Frontseiten der TA-Printmedien, das sind unterdessen 90% aller Tageszeitungen, zu lesen. Für wie blöd müssen die ihre Abonennten wohl halten?
https://www.gigaherz.ch/wp-content/uploads/2022/07/TA-Medienberichte-vom-27-7-2022.pdf

Von Hans-U. Jakob (Gigaherz.ch)
Schwarzenburg, 28. Juli 2022

Jetzt kommen also auf den Antennenmasten zu den bisherigen 3G- und 4G- Sendeantennen nochmals je drei 5G-Sendeantennen die angeblich 100mal mehr Daten in 100mal höherer Geschwindigkeit übertragen können und dadurch soll die Strahlung abnehmen. Wie soll das denn gehen?

Ganz einfach, dazu muss man lediglich mit dem falschen Gerät zur falschen Zeit am falschen Ort messen. Das ist nicht etwa wissenschaftlicher Betrug, geschweige denn wissenschaftliches Fehlverhalten, wie Dr. jur. Eugen Fischer, alt Obergerichtspräsident aus Basel auf eine Anzeige von Gigaherz.ch hin,bereits 2014 definitiv urteilte, sondern wissenschaftliche Freiheit. Der Wissenschaftler müsse nur festhalten, was er wann, wo womit gemessen habe. Wer den Schwindel nicht bemerke sei halt selber schuld.

Die Qualitätsjournalistin, die diesen Unsinn von der abnehmenden Strahlung in den TA-Medien verbrochen hat, hat infolge fehlendem Fachwissen den Schwindel nicht erkennen können. Was sie jedoch hätte tun müssen: Handy AUS- und eigenes Gehirn EINschalten und bei einem oder einer der kritischen Sachverständigen nachfragen, über welche die Schutzorganisationen vor NIS längstens verfügen. Aber bei diesem hohen Anteil an Tageszeitungen, die diesem Konzern unterdessen gehören, ist das nun nicht mehr erforderlich.

Stattdessen bezieht sie sich auf den Jahresbericht der staatlichen Wandergruppe, (https://www.gigaherz.ch/staats-monitoring-oder-die-5g-wanderer/) die mit portablen Geräten urbane Zentren, Industriegebiete, öffentliche Gebäude aber auch beschauliche Quartiere auf dem Land besucht hätten. Dank 5G hätte die Strahlung an stark frequentierten Orten nur gerade 15% der Grenzwerte erreicht. Typischerweise seien diese sogar 100mal kleiner, habe Martin Röösli vom Schweizerischen Tropen- und Public-Health Institut in Basel, stellvertretender Projektleiter, gesagt.


Um welche Grenzwerte es sich dabei gehandelt hat, sagt sie uns selbstverständlich nicht. Ob damit der Grenzwert für Kurzzeitaufenthalt für Menschen von typisch 50V/m (Volt pro Meter) innerhalb welchem sich ein Mensch nie aufhalten darf, oder derjenige für Daueraufenthalt von typischerweise 5V/m während 24 Stunden am Tag und 365Tagen im Jahr, gemeint ist, bleibt der Interpretation der Leser überlassen.

Und dass es sich bei den portablen Geräten um die höchst umstrittenen Dosimeter, auch Exposimeter genannt, gehandelt hat, sagt sie natürlich nicht. Und schon gar nicht, dass Exposimeter, auf der falschen Körperseite, das heisst auf der vom Mobilfunksender abgewandten Seite getragen, durch den menschlichen Körper perfekt abgeschattet, um den Faktor 10 bis 100 zu wenig anzeigen respektive registrieren. Denn anzeigen tun die Dosimeter vorerst einmal gar nichts. Diese haben keinen Display und können Messwerte nur automatisch  intervallsweise abspeichern, um später zu Hause in den PC ausgelesen zu werden. Die Staats-Wanderer haben die Dosimeter ohnehin im Rucksack getragen und sind demnach, messtechnisch gesehen blindlings in der Gegend herumgelaufen.

Das Losschicken der staatlichen Wandergruppe geht übrigens auf eine vor vielen Jahren von Nationalrätin Yvonne Gilli (heute nicht mehr im Rat) eingebrachten Motion für ein landesweites Monitoring (Erfassen und Aufzeichnen) der nichtionisierenden Strahlung zurück.
Item, die Souvenirs, welche die Rucksack-Touristen nach Hause gebracht haben, sind beschrieben unter https://www.gigaherz.ch/staats-monitoring-oder-die-5g-wanderer/
Diese Story muss hier nicht wiederholt werden, ein Nachlesen ist zwecks besserem Verständnis, jedoch erforderlich.

Was darin noch noch fehlt, ist die vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) festgelegte Zusammensetzung der verantwortlichen Arbeitsgruppe.
Diese besteht aus Vertretern der Hersteller und Lieferanten der Exposimeter (Fields at Work), aus Vertretern von Rööslis Tropen und Pblic-Health-Institut und Röösli himself, aus Vertretern der SAS-  akkreditierten und zertifizierten Messfirma Ned-Tech und den Neulingen auf diesem Gebiet von Grolimund und Partner AG.-
Dass Hersteller und Lieferanten der höchst umstrittenen Exposimeter gleich selbst in der Arbeitsgruppe sitzen, geht wohl aus Gründen der Neutralität schon einmal gar nicht.  Und Röösli ist nicht nur Empfänger staatlicher Forschungsgelder, sondern auch noch solcher der Mobilfunkgesellschaften, gewaschen durch die Forschungsstiftung FSM. Und die akkreditierte Messfirma lebt ohnehin zu 100% von Aufträgen der Mobilfunkbetreiber. Was an dieser Arbeitsgruppe noch unabhängig, geschweige denn neutral sein soll wird wohl ein Untersuchungsfall für die Geschäftsprüfungskommissionen der eidg. Räte.

Die Aussage Rööslis im Artikel der Qualitätssjournalistin, dass jetzt durchwegs tiefere Werte gemessen worden seien als 2014, ist auch noch interessant. Dies obschon die Datenmenge um das 18-Fache angestiegen sei und die Anzahl der Mobilfunkantennen um 38% zugenommen habe. Dabei sei doch 2014 mit derselben Methode gemessen worden.
Wer 2014 schon als Beobachter dabei war, dem fällt sofort auf, dass damals jedoch mit einem anderen Dosimeter-Fabrikat mit beserer Isometrie (Rundumsicht) und ohne dämpfenden Rucksack gemessen wurde. Und ob die selben Wanderrouten begangen wurden ist schwer zu bezweifeln. Denn etliche Quartiere hat es damals noch gar nicht gegeben.

Später im Bericht zitiert die Qualitätssjournalistin noch einige Regierungsräte und kantonale Umweltdirektoren, die alle grösste Freude am neuesten Volksbeschiss bekunden. Diese mögen wohl einigermassen brauchbare Juristen oder Volkswirtschaftler sein, von der Mobilfunktechnologie und vor allem von 5G verstehen diese jedoch nicht nur nix sondern gar nix.

Was in einem solchen Elaborat nie fehlen darf, ist die Mär vom harmlosen dünnen Beam (Funkstrahl) mit welchem DER User (Handynutzer) dank 5G jetzt versorgt werde. Ganz im Gegensatz zu bisherigen Sendeantennen, die nutzlos einen ganzen 120°-Kreissektor voll bestrahlt hätten.
Was dabei akribisch verschwiegen wird ist, dass sich in diesem 120°-Kreissektor nicht nur EIN User befindet sondern bis 1200 und dass es sich nicht um EIN dünnes Beam’chen handelt, welches da schüchtern in den Klee hinausleuchtet, sondern um deren 8 die mit hoher Leistung im Millisekunden-Tempo ihre Position wechseln um alle 1200 User möglichst gleichzeitig mit Daten versorgen zu können und dabei den ganzen Sektor in eine einzige scharf pulsierende Wolke verwandeln. Solche dermassen scharf gepulste Strahlung ist als 1000mal schädlicher zu betrachten als gleichmässiges Bestrahlen.

Übrigens wussten Sie schon wie Zell-Biologen menschliche Zellen öffnen um das Erbgut zu untersuchen. Ganz einfach, mit gepulster Laserstrahlung, einige Hundert mal schwächer als Mobilfunkstrahlung.

Weitere interessante Berichte zu Rööslis Messungen mit Exposimetern:
https://www.gigaherz.ch/so-falsch-messen-dosimeter-die-bilder/
und
https://www.gigaherz.ch/5g-wo-ist-professor-roeoeslis-million-bloss-hingekommen/
und
https://www.gigaherz.ch/5g-roeoeslis-million-trotz-umbuchung-gestohlen/

Von Hans-U. Jakob

Kommentare sind ausgeschaltet